Windräderdiskussion in Soest

Anlagen in Müllingsen sollen kleiner werden als ursprünglich geplant.

Der Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Soest wird sich in seiner Sitzung am 7. April 2022 erneut mit dem Vorhaben eines Repowerings der Windenergie-Anlagen südlich von Müllingsen befassen. Die Verwaltung schlägt vor, die Bauleitplanung in einer Variante für zwei neue Windräder mit einer Gesamthöhe von jeweils 200 Metern fortzusetzen. Der StEA soll diese Variante auch für eine Bürgerversammlung sowie für die Beteiligung der sonstigen Träger öffentlicher Belange freigeben. „Wir halten eine Anlagenhöhe von 200 Metern in der Abwägung und nach vielen Verhandlungen für einen vertretbaren Kompromiss“, begründet Matthias Abel, Technischer Beigeordneter der Stadt Soest, den Vorschlag der Verwaltung. Der Vorhabenträger hatte ursprünglich Anlagen mit 230 Metern Höhe beantragt. Bürgerinnen und Bürger aus den Ortsteilen neben dem Windrad-Standort fordern hingegen wesentlich kleinere Windräder.

Die Verwaltung hatte daraufhin den Stromertrag unterschiedlich hoher Anlagen und deren Auswirkungen wie beispielsweise Schattenwurf analysiert. Das Ergebnis: 200-Meter-Anlagen schaffen 94 Prozent des Stromertrags, den eine vergleichbare 230-Meter-Anlage erbringen würde. Damit würden zwei 200-Meter-Anlagen zusammen rund 6700 Haushalte mit Strom versorgen können. Gleichzeitig wäre der Abstand zur Wohnbebauung mit 800 Metern die vierfache Windradhöhe, was auch bezüglich des Schattenwurfs eine verträgliche Entfernung wäre. In der Gesamtbetrachtung ist diese Variante damit aus Sicht der Verwaltung wirtschaftlich tragfähig, leistet einen Beitrag zu den Klimaschutzzielen für Soest und ist mit dem Schutz der Anlieger und der Landschaft vereinbar.

Die Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses beginnt am 7. April 2022 um 18 Uhr im Sitzungssaal im Rathaus I und ist öffentlich.

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