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Zahl der Geflüchteten sinkt im Kreis Soest
© Symbolbild / Hellweg Radio
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Zahl der Geflüchteten sinkt im Kreis Soest

Die Zahl der Geflüchteten geht 2025 bundesweit leicht zurück und das zeigt sich auch bei uns im Kreis Soest. In vielen Städten entspannen sich die Unterbringungssituationen, einige Kommunen prüfen sogar den Abbau von Unterkünften.

Veröffentlicht: Freitag, 29.08.2025 04:11

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Rückgang in Warstein und Geseke

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Die Zahl der neu ankommenden Geflüchteten in Deutschland ist zuletzt gesunken und das macht sich auch im Kreis Soest bemerkbar. Besonders in Warstein und Geseke sind die Zahlen stabil oder leicht rückläufig. In Warstein lebten Ende Juli 288 Geflüchtete in kommunalen Unterkünften. Anfang des Jahres waren es noch 303. Zwei Unterkünfte werden in den kommenden Monaten ohnehin geschlossen: eine weicht einem Baugebiet, die andere einem neuen Feuerwehrhaus. Sollte der Rückgang anhalten, könnte auf Ersatz verzichtet werden. Dennoch betont die Stadt im Gespräch mit Hellweg Radio, dass immer freie Plätze vorgehalten werden sollten, um auf steigenden Bedarf reagieren zu können. In Geseke leben aktuell 140 Geflüchtete in Gemeinschaftsunterkünften. Zu Jahresbeginn stiegen die Zahlen noch, inzwischen sind sie stabil. Neue Unterkünfte müssen derzeit nicht geschaffen werden. Kleinere Unterkünfte könnten aufgegeben werden, wenn sie nicht mehr als Reserve benötigt werden.

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Unterschiedliche Entwicklungen im Kreis Soest

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Eine Anfrage von Hellweg Radio bei den Kommunen zeigt, dass sich die Situation unterschiedlich entwickelt:

  • Lippstadt meldet einen Rückgang um rund 15 Prozent. Derzeit leben dort rund 500 Geflüchtete in kommunalen Unterkünften.
  • Ense verzeichnet ebenfalls sinkende Zahlen. Dort sind aktuell 325 Geflüchtete untergebracht. Die Gemeinde prüft, welche angemieteten Unterkünfte mittelfristig aufgegeben werden können.
  • Anröchte hat derzeit 180 Geflüchtete in kommunalen Unterkünften. Hier sind die Zuweisungszahlen rückläufig, trotzdem können Unterkünfte noch nicht reduziert werden.
  • Werl betreut momentan 161 Personen. Durch die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) bekommt die Stadt aktuell keine neuen Zuweisungen, daher wurden bereits einige angemietete Wohnungen gekündigt.
  • Soest betreut derzeit 38 Geflüchtete. Aufgrund der ZUE vor Ort erhält die Stadt ebenfalls keine weiteren Zuweisungen.
  • Welver hingegen spürt keine Entlastung. Dort leben aktuell 403 Geflüchtete, und die Kommune rechnet sogar mit mehr Zuweisungen als im Vorjahr.
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Deutscher Städtetag warnt vor verfrühter Entwarnung

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Auch bundesweit zeigt sich ein ähnliches Bild: Viele Kommunen können durch den Rückgang der Geflüchtetenzahlen aufatmen, einige bauen sogar Notunterkünfte ab. Der Deutsche Städtetag mahnt jedoch zur Vorsicht. Für eine endgültige Entwarnung sei es noch zu früh – Kommunen sollten weiterhin genügend Kapazitäten bereithalten.

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