Zahl der Wohnungslosen im Kreis Soest steigt

Die Zahl der Wohnungslosen ist im Kreis Soest im Vergleich zum vergangenen Jahr stark angestiegen. Die Gründe dafür und wo ihr Hilfe bekommt, lest ihr hier.

© Tim Reckmann / FotoDB

Wohnungslosigkeit im Kreis Soest nimmt zu

Immer mehr Menschen im Kreis Soest sind von Wohnungslosigkeit betroffen. Das zeigen die neuen Zahlen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe, kurz LWL. Demnach ist die Zahl der Betroffenen um 83 Prozent gestiegen. Das bedeutet: Aktuell haben 1.885 Menschen im Kreis Soest keine eigene Wohnung. Diese Menschen sitzen aber nicht auf der Straße. Sie sind also nicht obdachlos. Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit sind nämlich nicht gleichzusetzen.

Wohnungslos ist nicht gleich obdachlos

Wer wohnungslos ist, hat zwar keine eigene Wohnung, kommt aber etwa bei Verwandten oder Freunden unter und schläft nicht auf der Straße. Hier liegt der Unterschied zur Obdachlosigkeit. Dennoch: Die Situation ist für die Betroffenen sehr belastend. Die Gründe dafür sind ganz verschieden. Wohnungslosigkeit kann Folge eines veränderten Beziehungsstatus sein, also zum Beispiel eine Trennung. Finanzielle Gründe können aber auch eine Rolle spielen, also zum Beispiel der Verlust des Jobs. Die gute Nachricht: Betroffene im Kreis Soest bekommen Hilfe.

Hilfestellen bei Wohnungslosigkeit im Kreis Soest

Wer wohnungslos ist oder davor steht, seine Wohnung zu verlieren, kann sich direkt an seine Stadt oder Gemeinde wenden. Dennis Bröcking vom Sozialdezernat der Stadt Soest betont, dass Betroffene sich möglichst schnell melden sollten und dabei keine Scham haben sollten.

"Wenn Personen frühzeitig den Weg zu uns finden, haben wir eine sehr hohe Quote, was die Vermeidung von Wohnungslosigkeit angeht. Es ist so zwishcen 80 bis 90 Prozent, dass wir Wohnungslosigkeit wirklich vermeiden können." (Dennis Bröcking, Sozialdezernat der Stadt Soest)

Weitere Anlaufstellen:

Die Perthes-Stiftung hatte bereits vor zwei Jahren davor gewarnt, dass die Wohnungslosigkeit im Kreis Soest durch Inflation und Energiekrise steigen könnte (wir berichteten).

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