Zecken im Kreis Soest: Schützen und richtig reagieren

Sie lauern in hohem Gras, in Büschen oder feuchtem Laub: besonders im Sommer sind viele Zecken im Kreis Soest unterwegs. Ihre Bisse können gefährliche Krankheiten übertragen. So könnt ihr euch schützen.

Kreis Soest warnt vor Zecken

Sobald es wärmer wird, kommt es zu einem vermehrten Zeckenaufkommen auch im Kreis Soest. Die kleinen Blutsauger können beim Biss Krankenheiten übertragen wie die bakterielle Infektionskrankheit Borreliose oder die Viruserkrankung Frühsommer-Meningo-Enzephalitis. Das ist eine Hirnhautentzündung, die kurz auch als FSME bezeichnet wird. Deswegen warnt jetzt der Kreis Soest: Wer im Sommer im draußen unterwegs ist, muss mit einem Zeckenbiss rechnen und sollte sich schützen.

Gefahren von Zeckenbissen

Mit einem Zeckenbiss verbunden sind Erkrankungen wie die Hirnhautentzündung FSME, die die Zecken auf uns Menschen übertragen können. Der Kreis Soest gehört bislang zwar nicht zu einem FSME-Risikogebiet, aber auch wir können das Virus z.B. durch einen Urlaub in Bayern bekommen. Symptome zeigen sich laut einem Hausarzt nach zwei bis spätestens vier Wochen. In der Regel sind es Kopf- und Gliederschmerzen oder Fieberschübe. Werden diese nicht behandelt, kann es auch zu Lähmungserscheinungen sowie Schluck- und Sprachstörungen kommen. Letztendlich kann FSME auch tödlich sein.

Vor Zeckenbissen schützen

© Pfizer|www.zecken.de
© Pfizer|www.zecken.de

Die ärztliche Leiterin des Gesundheitsamts im Kreis Soest hat Tipps, wie wir uns vor Zeckenbisschen schützen können:

  • Spaziergänger sollten am besten auf festen Wegen bleiben und den Hautkontakt mit Gras und bodennahen Pflanzen meiden
  • Im Wald und bei Gartenarbeit festes Schuhwerk und körperbedeckende Kleidung tragen
  • Nach der Gartenarbeit, dem Spielen im Freien oder dem Waldspaziergang sorgfältig nach Zecken absuchen

Die Leiterin des Gesundheitsamtes betont: Je schneller eine Zecke entfernt wird, desto niedriger ist das Risiko, an Borreliose zu erkranken.

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Zeckenbiss und jetzt?

Wer beim Absuchen eine Zecke entdeckt, sollte diese sofort vorsichtig entfernen. Das geht zum Beispiel mit einer Zeckenkarte, einer Zeckenzange oder einer Pinzette. Anschließend sollte die Stichstelle mit Hautdesinfektionsmittel behandelt werden. Wenn sich die Stichstelle stark rötet oder sich ein rötlicher Ring um die Einstichstelle bildet, sollten wir zum Arzt gehen, sagt das Gesundheitsamt, da das ein Hinweis auf eine Borreliose sein könnte. Vor einer Infektion mit der Hirnhautentzündung FSME können wir uns nur mit einer Impfung schützen. Dies sei in vielen Fällen ratsam, heißt es vom Gesundheitsamt, weil die Verbreitung von FSME-übertragenden Zecken durch den Klimawandel eher zunimmt.

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