Den Stromverbrauch im Überblick haben

Mit digitalen Systemen kann man seinen Stromverbrauch heutzutage besser im Blick behalten. Wir klären über Kosten und Risiken auf.

Viele wollen Strom sparen, da Energie immer teurer wird. Ein Problem ist, dass die wenigsten wissen, wie viel Strom sie verbrauchen und wo sich zu Hause die größten Energiefresser verstecken. Dabei wünschen sie viele, den Stromverbrauch in Echtzeit auf einen Blick sehen zu können. Das zeigt eine aktuelle Umfrage. Möglich ist das mit einem digitalen Stromzähler, der ans Internet angeschlossen wird. 

Teure Helfer

So einen digitalen Stromzähler bekommt man von seinem Stromanbieter und kostet etwa 100 Euro im Jahr. Zusätzlich werden ca. 250 Euro Servicegebühr und Installationskosten fällig. Das muss man dann erstmal wieder einsparen. 

Gamification des Stromzählers

Hat man die App installiert, hat man auf einen Blick ganz viele Statistiken und Charts. Da kann man zum Beispiel sehen, was man im letzten Monat im Vergleich zum aktuellen Monat an Strom verbraucht hat. Dadurch, dass man den Stromverbrauch auch in Echtzeit sehen kann, findet man sogar heraus, wieviel Strom einzelne Geräte brauchen, wenn man sie nutzt. Beispielsweise, wenn man das Nudelwasser auf dem Herd mit Deckel oder ohne Deckel zum Kochen bringt oder was die Waschmaschine im Öko-Modus im Vergleich zu anderen Programmen verbraucht. Sven Hansen vom Computermagazin ct. sagt, durch diesen Überblick wird das Ganze dann für uns zur Challenge. „Man spricht von Gamification.“, so der Experte. Durch die Beschäftigung mit dem Programm steigt der Reiz den Stromverbrauch zu senken.

Datenschutz

Dieser digitale, mit dem Internet verbundene Stromzähler sammelt natürlich auch personenbezogene Daten, die natürlich auch für Hacker interessant sind. Experte Hansen gibt aber Entwarnung. Die Stromzähler müssen den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen, die es in Deutschland gibt. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik steht dahinter und es wird auch aufgepasst, dass die Stromzähler nicht vor der Installation schon manipuliert werden.

Alternative zum digitalen Stromzähler

Die Anschaffung eines digitalen Stromzählers kostet ca. 350 Euro. Es ist also nicht billig. Aber es gibt Alternativen wie etwa Zwischenstecker, die den Stromverbrauch messen. Die steckt man direkt in die Steckdose, schließt daran zum Beispiel die Waschmaschine an und dann sieht man wieviel die Waschmaschine konkret im Öko-Modus weniger. Auch bei Kühlschränken lohnt sich das laut Sven Hansen - er hat solche Stecker für die ct getestet und sagt, dass man grade alten Kühlschränken auf die Schliche kommt, wenn die weniger effizient arbeiten. Man kann sich dann mit einem oder zwei dieser Stecker dann durch das Haus arbeiten. Nachteil: Es gibt in der Regel keine App dafür und man muss umständlich selbst die Zahlen notieren. Wer das nicht möchte, kann auf sogenannte Stromzangen setzen, die aber auch Nachteile mit sich bringen. Sie kann man nur vom Elektriker installieren lassen und sie sind auch nicht ganz so genau. 

Autoren: Nina Tenhaef und David Müller

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