
Vellinghausen: 50 Farbratten ausgesetzt
Eine aufmerksame Spaziergängerin, die kurz vor Weihnachten mit ihrem Hund unterwegs war, fand unzählige Farbratten auf einem Grasstreifen im Grenzgebiet zwischen Hamm und Welver: einige bereits tot, andere hilflos umherirrend. Durch an der Fundstelle angebrachte Eimer und Lebendfallen konnte die Frau in den folgenden zwei Wochen über 50 der überwiegend zahmen Tiere einfangen. Durch die Witterung sind viele der Ratten bereits einen qualvollen Hunger- oder Kältetod gestorben. Von den Überlebenden kamen 28 der Tiere in das Tierasyl Hamm und fünf in das Tierheim Soest. Die Einrichtungen suchen nun dringend nach neuen Halterinnen und Haltern für die Tiere. Auch, da aktuell noch unklar ist, wie viele der weiblichen Tiere schwanger sind.
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PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.
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Tiere aussetzen ist strafbar!
Die Tierrechtsorganisation PETA weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greift auch, wenn Halter die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistung unterlassen. PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.
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