
Nachtsichtgeräte für Wildschweinjagd im Kreis Soest erlaubt
Die Afrikanische Schweinepest rückt näher an unseren Kreis Soest. Um eine Ausbreitung zu verhindern, dürfen Jäger jetzt Nachtsichtgeräte einsetzen. Damit soll der Wildschweinbestand gezielt verringert werden.
Veröffentlicht: Dienstag, 15.07.2025 10:35
Kreis reagiert auf Schweinepest in Südwestfalen
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) rückt näher: In Südwestfalen wurden bereits erste Fälle gemeldet – auch für den Kreis Soest wird die Lage damit ernst. Um einer Ausbreitung der Tierseuche vorzubeugen, hat der Kreis nun die Jagdregeln gelockert.
Jagd mit Nachtsichttechnik ab sofort erlaubt
Künftig dürfen Jägerinnen und Jäger im Kreis Soest Nachtsichtgeräte einsetzen, um Wildschweine zu erlegen. Normalerweise sind solche technischen Hilfsmittel bei der Jagd verboten, da sie als nicht waidgerecht gelten. Doch Wildschweine sind überwiegend nachtaktiv – mit den Geräten soll die Jagd effizienter und gezielter werden. Die neue Regelung wurde per Allgemeinverfügung am 9. Juli in Kraft gesetzt. Ziel ist es, die Wildschweinbestände deutlich zu reduzieren. Denn je weniger Tiere unterwegs sind, desto geringer ist das Risiko, dass sich die Afrikanische Schweinepest weiterverbreitet.
Noch kein Fall im Kreis Soest aber die Seuche ist nah
Zwar wurde im Kreis Soest bislang kein Fall von ASP festgestellt, doch in der Region sieht das anders aus: Im Juni wurden infizierte Tiere in Kirchhundem im Kreis Olpe entdeckt, Anfang Juli auch bei Bad Berleburg im Kreis Siegen-Wittgenstein. Die Lage gilt daher als ernst.
Was ist die Afrikanische Schweinepest?
Die Afrikanische Schweinepest ist für Menschen ungefährlich, für Schweine jedoch fast immer tödlich. Die infizierten Tiere bekommen hohes Fieber und sterben meist innerhalb von zehn Tagen. Eine Impfung gibt es bisher nicht. Auch der Verzehr von infiziertem Fleisch ist für den Menschen laut Behörden unbedenklich.
Die Seuche stammt ursprünglich aus Afrika und hat sich über Georgien und Osteuropa bis nach Deutschland ausgebreitet. In Deutschland wurde sie erstmals 2020 in Brandenburg nachgewiesen.