Prozessbeginn: Messerangriff an der Hochschule Hamm-Lippstadt

Ein 34-Jähriger soll mehrere Menschen mit einem Messer angegriffen haben. Heute (8.12.) hat der Prozess gegen ihn am Landgericht Dortmund begonnen.

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+++UPDATE+++

Am ersten Verhandlungstag hat sich der 34-Jährige noch nicht zu den Vorwürfen geäußert. Ein vom Gericht beauftragter Psychiater kommt in seinem vorläufigen Gutachten zu dem Schluss, dass der 34-Jährige zur Tatzeit nicht schuldfähig war. Der Mann leidet seit langem an einer paranoiden Schizophrenie. Am Tattag soll er sich eingebildet haben, alle Menschen an der Hochschule gehörten zu einem Clan, der ihn töten wolle. Drei Studierende griff er deshalb in einem Foyer an und fügte ihnen Stich- und Schnittwunden zu. Anschließend ging er in einem Hörsaal auf eine Lehrkraft los und stach ihr ein Küchenmesser in die Brust. Dabei wurde die Lungenschlagader verletzt. Die Frau verstarb am Folgetag.

Es ist ein Tag, den Studierende und Lehrende der Hochschule Hamm-Lippstadt wahrscheinlich nicht so schnell vergessen werden: Am 10. Juni 2022 greift ein Mann auf dem Campus in Hamm mehrere Menschen mit einem Küchenmesser an. Eine 30-jährige Frau wird dabei so schwer verletzt, dass sie am Tag darauf verstirbt.

Ab heute muss sich ein 34-jähriger Mann für diese Tat vor dem Landgericht Dortmund verantworten. Insbesondere die Schuldfähigkeit des Angeklagten muss dabei geklärt werden, heißt es. Der Mann litt zum Tatzeitpunkt an einer paranoiden Schizophrenie, daher ist er möglicherweise strafunfähig. Er soll geglaubt haben, seine Opfer seien Teil eines Clans, der ihn umbringen wollte. Insgesamt sind für die Verhandlung acht Prozesstage angesetzt.

Hier gibt es die Hintergründe zum Messerangriff an der Hochschule Hamm-Lippstadt.

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