Kreis Soest feiert Erntedank: Bauern zufrieden mit Ernte

Am Sonntag (05.10.) wird im Kreis Soest Erntedank gefeiert. Für viele Landwirte ist das Fest ein fester Bestandteil im Jahreslauf – ein Moment, um innezuhalten, zurückzuschauen und Danke zu sagen.

„Das Erntedankfest ist für uns ein Anlass, mit Dankbarkeit auf die Ernte zu blicken, auch wenn noch nicht alles eingebracht ist“, sagt Josef Lehmenkühler, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Soest.

Die Getreideernte verlief in diesem Jahr unter wechselhaften Bedingungen. Während die Gerste noch bei bestem Wetter eingefahren werden konnte, mussten Weizen- und Rapsbauern eine längere Regenphase abwarten. Am Ende konnten aber auch diese Früchte mit guten Erträgen geerntet werden. Problematisch sind allerdings die Preise: Auf dem Weltmarkt sind die Erträge hoch, was den europäischen Getreidemarkt stark unter Druck setzt.

Ihr seht es zum Beispiel bei einer Fahrt über die alte B1: Derzeit sind die Landwirte mit der herbstlichen Ernte beschäftigt. Kartoffeln, Mais, Zuckerrüben, Gemüse und Obst werden noch eingebracht. Erste Ergebnisse – etwa bei den Zuckerrüben – deuten auf erfreuliche Erträge hin.

„Die Erträge sind gut, aber auch hier bereitet der Preisverfall Sorgen“, so Lehmenkühler.

Für die Bauern im Kreis Soest ist Erntedank mehr als eine Bestandsaufnahme. Es geht auch um Verantwortung für Natur, Tiere und künftige Generationen. Auch Tierkrankheiten wie die Afrikanische Schweinepest oder die Blauzungenkrankheit bleiben ein Thema. Zwar gibt es im Kreis Soest bislang keinen Fall von ASP, dennoch seien Wachsamkeit und Sorge groß.

Die vergangenen Krisenjahre mit Pandemie, Krieg und gestörten Lieferketten haben gezeigt, wie wichtig eine sichere und regionale Versorgung mit Lebensmitteln ist.

„Ernährungssicherheit ist keine Selbstverständlichkeit“, betont Lehmenkühler.

Gleichzeitig sei es Aufgabe der Landwirtschaft, die verbleibenden Flächen effizient und nachhaltig zu nutzen.

++ Hör-Tipp: Die Milch für den Kaffee, die Wurst auf dem Frühstücksbrötchen oder das Rapsöl in der Pfanne – Produkte aus der Landwirtschaft brauchen wir jeden Tag. Aber: Wo genau kommen die eigentlich her? Wie sieht es in einem modernen Schweinestall aus? Was heißt „Tierwohl“ konkret? Ist Bio wirklich besser und: Wie wird man eigentlich Landwirtin oder Landwirt? Das klärt Eva Schulze-Gabrechten für euch im Hellweg Radio Podcast: „Ährensache – Wie funktioniert eigentlich Landwirtschaft?“. ++